Volles Haus bei den Vertrauensleuten
Der Sitzungssaal im Essener Rathaus war bis auf den letzten Platz gefüllt, als sich die ver.di-Vertrauensleute bei der Stadt Essen am 29.10.2019 trafen, um über die Aufstellung der ver.di-Listen zur Personalratswahl im nächsten Jahr zu beraten.
Sascha Beier eröffnete um 16.30 Uhr die Versammlung, an der 73 Kolleginnen und Kollegen aus allen Bereichen der Stadtverwaltung teilgenommen haben
Zu Beginn gab es einen kurzen Bericht von Heike Ehrhardt über die derzeit angespannte Situation im Ausländeramt. Beträchtliche Arbeitsrückstände und etliche Belastungsanzeigen sprechen eine deutliche Sprache: Hier brennt die Hütte!
Wie ist der aktuelle Diskussionsstand zur Überleitung des Offenen Ganztag an den Essener Schulen zur Jugendhilfe? Das wollte Claudia Nagorny-Biebl erfahren.
Kai Gaida, Vorsitzender des Personalrats, informierte darüber, dass es dazu im Frühjahr eine große Versammlung mit allen OGS-Kolleginnen und Kollegen geben wird.
Es schloss sich eine Diskussion über die Erfolge des Personalrates an, die häufig nicht sichtbar werden, weil sie die Arbeitssituation von einzelnen Beschäftigten betreffen. Selbstkritisch meinte Kai Gaida: Wir machen gute Arbeit, aber wir schreiben darüber nicht genug. Man müsse aber auch bedenken, dass der Personalrat bei der Stadt Essen im Vergleich zu anderen Städten vergleichbarer Größe relativ klein ist: Bei uns konzentriert sich die gesamte Arbeit auf 25 Personen für 9.400 Beschäftigte.
Es gab dann noch eine kurze Diskussion über die Frage, WOFÜR ver.di steht. Es reicht nicht, Personen aufzustellen, es geht auch um unsere Inhalte und wie wir diese mit den Kolleg*innen vor Ort diskutieren. Wir müssen darüber sprechen, für welche gewerkschafts– und gesellschaftspolitischen Ziele ver.di eintritt.
Im nächsten Jahr startet die Tarifrunde im öffentlichen Dienst, mit der Arbeitszeitbefragung haben wir schon auf die mögliche Debatte und Auseinandersetzung mit den Arbeitgebern hingewiesen.
Gerade wir im Öffentlichen Dienst sind da besonders gefordert, denn unser Arbeitsplatz ist ein „hochpolitischer Betrieb“. Schaut dazu auf den Bericht über den ver.di-Bundeskongress im September in Leipzig:
Und dann ging es zu den Wahlen der beiden Listen, die von Kollja Häusler geleitet wurde.
Wie kommen die Listen zustande? Ein komplexer Vorgang, der anhand dieses Schaubildes erklärt wurde:
Zwei Listen waren zu wählen:
Die Liste der „Beamten“ und die Liste der „Beschäftigen“ (…. komisches Wort – damit sind diejenigen gemeint, die keine Beamten sind 🙂
Alle Kandidatinnen und Kandidaten stellten sich kurz vor – und dann wurde in offener Abstimmung per Handzeichen entschieden.
Die Abstimmung über die Vorschläge zur „Beamtenliste“
Die Abstimmung über die Vorschläge zur „Beschäftigtenliste“
Die vorgeschlagenen Personen auf unseren Listen wurden mit überwältigender Mehrheit der Vertrauensleute-Versammlung gewählt.
Die Wahlergebnisse werden in Kürze veröffentlicht – sobald sie bei der Wahlleitung eingereicht worden sind.
Antonio Rodriguez-Baena wies noch auf die Seminare für Vertrauensleute hin, die im nächsten Jahr stattfinden werden – s. dazu auch die Info auf dieser Webseite.
Kollja Häusler verabschiedete die Kolleginnen und Kollegen mit einem Appell: Bitte meldet euch jederzeit bei der Vertrauensleuteleitung und nutzt die Unterstützung von ver.di, damit wir alle zusammen erfolgreiche Gewerkschaftsarbeit bei der Stadt Essen machen können.