Leider ohne „Deutschlandtempo“:
Endlich Entfristungen im Essener ASD!
Manches braucht einfach länger im Öffentlichen Dienst. Auf die Entfristung aller Beschäftigungsverhältnisse im Essener ASD haben ver.di, Personalvertretung und vor allem natürlich die betroffenen Kolleg*innen mehr als ein Jahrzehnt gewartet.
Bereits 2012 war im Rahmen einer Mitarbeitenden-Befragung zu psychischen Belastungen in der Bezirkssozialarbeit aufgefallen: Neben der nicht zu bewältigenden Arbeitsmenge schlaucht viele Beschäftigte ihr ungewisses, weil immer wieder und über Jahre befristetes Arbeitsverhältnis. Die Konsequenz: Starke Arbeitsunzufriedenheit, hohe Fluktuation.
Beim Arbeitgeber Stadt Essen wurde lange nicht lösungsorientiert auf dieses drängende Problem geschaut, sondern eher mit konservativer Attitüde: „Ereignisbefristungen sind sachlich begründet. Und Befristungen mit Sachgrund sind sowohl arbeitsrechtlich möglich wie auch personalwirtschaftlich alternativlos.“
So die Haltung.
Aus der Essener Verwaltung ist jetzt zu hören: Die befristeten Arbeitsverhältnisse im ASD werden entfristet, alle Neueinstellungen unbefristet vorgenommen.
Die Vorgeschichte zeigt: Nichts kommt von selbst. Ohne ausdauernde Thematisierung auf allen Kanälen wäre auch dieser längst überfällige Baustein zur Attraktivierung der ASD-Jobs bei der Stadt Essen (und zur Beseitigung eines echten Missstandes) noch nicht da.
Zur Erinnerung:
• Unsere Dokumentation „Make ASD great again“
aus dem Jahre 2018, hier S. 30
• das >>> Schreiben des Oberbürgermeisters auf eine entsprechende Initiative von ver.di (2019)
• das >>> ver.di-Flugblatt zur PR-Wahl 2020
Jetzt passiert was.
Endlich.
Für die weiteren Baustellen (darunter die immer noch offene Personalbemessung) heißt es: Dranbleiben!