Warum streikt ver.di eigentlich dauernd??

Diese Frage bekommen wir in diesen Tagen häufiger zu hören. Eine gute Argumentationshilfe dazu bei
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ver.di

Die Inflation betrug letztes Jahr 7,9 Prozent, im Januar 2023 lag die Preissteigerung immer noch bei 8,7 Prozent. Die Prognosen gehen von einem leichten Abflachen der Inflation auf einem immer noch hohen Niveau aus. Und natürlich können Kolleg*innen, die ein niedriges Einkommen und kein Geld auf der hohen Kante haben, diese Preisentwicklung nicht stemmen: So verschärft die Inflation auch die soziale Spaltung im Land, während die Löhne von der Preissteigerung verschluckt werden.

Mehr als Geld

Arbeitgeber rechnen die Inflation klein, erzählen das Märchen von der Lohn-Preis-Spirale oder verweisen auf leere öffentliche Kassen, während die Steuereinnahmen steigen. Unternehmen wie die Deutsche Post AG machen Rekordgewinne. Dass höhere Löhne die Preise weiter anheizen, ist nicht zu belegen. Umgekehrt wird ein Schuh draus: Um die Wirtschaft vor einem nachhaltigen Abschwung zu schützen, muss die Binnennachfrage gestärkt werden und das heißt nichts anderes als mehr Geld für den privaten Konsum, fürs Leben. Außerdem herrscht in immer mehr Branchen Mangel an Personal. Der Arbeitsdruck steigt weiter, weil Stellen unbesetzt sind. Mehr Geld macht Arbeit attraktiver, insofern geht es in unseren Tarifauseinandersetzungen auch um die Zukunft der Arbeit in den ver.di-Branchen.

 

Foto: Claudia Hautumm_pixelio

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