Fürdie meisten Besucher/innen unserer Webseite wahrscheinlich ein ganz neues Thema: Was macht eigentlich die Schwerbehindertenvertretung bei der Stadt Essen? Ein guter Grund, unsere Kollegin Simone Meyer, die bei den kommenden Wahlen zur Wiederwahl kandidieren wird, zu fragen. Sie hat diese Informationen für uns geschrieben. Vielen Dank dafür!!

In diesem Jahr stehen die regelmäßigen Wahlen der Schwerbehindertenvertretungen vor der Tür.
Für mich gehen die ersten vier Jahre als Vertrauensperson zu Ende und mir ist es ein persönliches Anliegen mich erneut zur Wahl zu stellen. Das mir entgegengebrachte Vertrauen weiß ich sehr zu schätzen und ich möchte mich weiterhin für die schwerbehinderten und gleichgestellten Kollegen und Kolleginnen einsetzen.

Der persönliche Kontakt zu den ca. 600 Kollegen und Kolleginnen, für die wir  uns einsetzen, war und ist mir immer wichtig. Leider wurde uns allen durch die Corona-Pandemie ein Strich durch die Rechnung gemacht. Kontakte wurden eingeschränkt und Problematiken haben sich verschoben. Aber auch hier haben wir Lösungen gefunden.

Die Arbeit der Schwerbehindertenvertretung bekannt zu machen gestaltet sich oft schwierig, da es sich in der Regel um Beratungen oder Vertretungen von einzelnen Personen und individuellen Geschichten handelt und die Schwerbehindertenvertretung selbstverständlich zur Verschwiegenheit verpflichtet ist.
Dennoch haben wir Erfolge erzielen können. So konnten wir zum Beispiel Kündigungen verhindern, behindertengerechte Arbeitsplätze gestalten und Umsetzungen anregen für Menschen, die in ihrer ursprünglichen Position nicht mehr arbeiten konnten. Wir arbeiten also nicht immer öffentlichkeitswirksam, erreichen aber dennoch vieles.
Die Erfolge wurden oft in guter, enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit mit dem Personalrat erzielt, wofür ich persönlich sehr dankbar bin. Die Zusammenarbeit funktioniert nicht in jeder Verwaltung oder Privatfirma so gut!
Aber auch die Arbeitgeberin Stadt Essen versperrte sich nicht gegenüber den Argumenten der Schwerbehindertenvertretung.

Aber was macht eine Schwerbehindertenvertretung eigentlich?

Die Schwerbehindertenvertretung (SBV) hilft allen Kolleginnen und Kollegen rund um das Thema Behinderung und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Außerdem achtet sie darauf, dass die (schwer-)behinderten Menschen im Arbeitsalltag nicht benachteiligt werden.

Helfer
Die SBV unterstützt alle Mitarbeitenden der Stadt Essen bei Anträgen im Zusammenhang mit Behinderung. So zum Beispiel beim Antrag auf Feststellung des Grades einer Behinderung, auf Feststellung einer Schwerbehinderung oder beim Antrag auf Gleichstellung.

Berater
Die SBV wird in allen Bereichen des Arbeitslebens tätig, um die Interessen schwerbehinderter und gleichgestellter Menschen wahrzunehmen.

Sie kann daher zum Beispiel an Sitzungen des Personalrates beratend teilnehmen und auch beantragen, dass Angelegenheiten, die (schwer-)behinderte Menschen besonders betreffen, auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt werden.

Eigeninitiative
Die SBV wird auch von sich aus aktiv. Sie beantragt präventive Maßnahmen, die den schwerbehinderten Menschen dienen.

Vermittlerrolle
Die SBV nimmt Beschwerden (schwer-)behinderter Menschen entgegen und wirkt durch Verhandlungen mit dem Arbeitgeber auf eine Lösung hin.

Kontrolle
Die SBV hat ein Auge darauf, dass Gesetze, Verordnungen, und Dienstvereinbarungen, die zugunsten schwerbehinderter Menschen gelten, angewandt und eingehalten werden.

Ich hoffe, dass diese Zeilen ein bisschen Licht ins Dunkle gebracht haben.
Ich würde mich freuen, wenn ich euch auch die nächsten vier Jahre beratend und unterstützend zur Seite stehen darf.